Das erste Bikerwochenende nach dem Shutdown

Abenteuertour nach Thüringen

08.06.2020 | Regen, Umleitungen und ein unberechenbares Navi machten die erste Wochenendtour zu einem Abenteuertripp...

Lange hatten die Worker Wheels nach dem Shutdown darauf gewartet, dass wieder Buchungen in den Hotels möglich waren. Und so wurden, nachdem die Lage rund um Corona es möglich machte, kurzfristig in der "Krone" in Saalburg - Ebersberg (Thüringen) ein paar Zimmer reserviert. Sechs Bikerinnen und Biker machten sich also auf den Weg in den Ort am Rande des Erzgebirges. Es sollte ein abenteuerliches Wochenende werden...

Schon die Anreise gestaltete sich anders als erwartet. Während vier Biker bereits tagsüber bei schönem Sommerwetter anreisen konnten und dabei die ersten Kurven genießen konnten, erwischten zwei später Nachreisende eine durchziehende Unwetterfront mit Starkregen und deftigen Windböen. Gegen 22 Uhr war die "Reisegruppe" aber wieder vereint und genoß einen gemütlichen Abend bei ein paar Bieren und vielen Benzingesprächen.

Am Samstag ging es dann auf Tour durch das Erzgebirge. Da der Regen bereits durchgezogen war, waren zwar die Straßen noch nass, aber der Himmel (und die Gesichter...) hellten sich auf. Dem Spaß auf der Strasse und in der schönen Landschaft stand im Grunde nichts im Weg. Wenn denn das Navi des Guides nicht ein "Eigenleben" entwickelt hätte und uns erst einmal auf einen Umweg über die Autobahn geschickt hätte. Nachdem wir aber wieder auf "Kurs" waren, genossen wir die schönen Straßen in Thüringen und Sachsen. Dabei besuchten wir Orte wie Klingental, Augustusburg und die Eibenstocktalsperre. Insgesamt rund 350 Kilometer standen am Ende der Tour auf dem Tacho...

Unterwegs erlebten wir allerlei abenteuerliche Sachen. An der Eibenstocktalsperre gibt es einen allseits bekannten Bikertreff. In unzähligen Broschüren, im Internet oder Zeitungen wird dafür geworben. Das Dumme ist nur, dieser Treff macht nur noch sporadisch, und wenn überhaupt, am Sonntag auf. Blöd nur, wenn man Samstags unterwegs ist...

Ein weiterer Punkt waren Umleitungen. auf sage-und-schreibe 12 Umleitungen sind wir locker gekommen. Danach haben wir aufgehört zu zählen. Auch hier viel Überraschendes. Man lernt zum Beispiel viele kleinste Orte kennen. Aber leider endete die ein oder andere Umleitung einfach mal so mitten auf einer uns unbekannten Straße und ohnen weitere Richtungsanzeiger. So kamen wir dann auch nach Tchechien. Da die Grenze an dem Tag aufgemacht wurde, konnten wir auf einer schlecht ausgebauten Kreisstrasse und kräftig durchgerüttelt Richtung Unterkunft fahren....

Entschädigt für alle Strapazen wurden wir mit zunehmend besserem Wetter bei der Rückfahrt nach Braunschweig. Über Jena, Weimar, Kyffhäuser und Harz ging es zurück in die Löwenstadt. Mit einer Kaffeepause in einem Biergarten in Jena, einer Bratwurst am Kyffhäuser-Denkmal und einem (Abschluss-) Eis in Vienenburg. Ach ja, zwei Blitzer im Harz haben wir auch entdeckt und bei unserer Fahrt "berücksichtigt".

Alles in allem haben wir trotz der widrigen Umstände das Wochenende genossen. Uns wurde aber auch klar, was wir alles vermißt: Unsere Gemeinschaft...

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