worker wheels on Tour

Tour in die braune Vergangenheit

10.08.2014 | Wewelsburg - Kaum jemand kennt diesen Namen. Eigentlich ist diese schloßartige Burg mit ihrer einmaligen Dreiecksform ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe von Paderborn. Die Nationalsozialisten jedoch mißbrauchten das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert für ihre Zwecke und richteten hier für die SS eine Eliteschule ein. Die hier beheimatete Gedenkstätte war Ziel unserer Tour am 2. August nach Westfalen.

Los ging es in Braunschweig am Samstagmorgen bereits um 9 Uhr. Auf zehn Bikes machten sich 13 Worker Wheeler und Wheelerinnen über die B 1 auf den Weg zur Wewelsburg. Nach zwei Zwischenstopps in Hameln und an den Externsteinen erreichten wir gegen Mittag den kleinen Ort in der Nähe von Paderborn. Zuerst hieß es jedoch erst einmal sich stärken. Nach dem Essen wurde die Gedenkstätte besichtigt.

 

Die Wewelsburg sollte für das SS - Führerkorps ausgebaut werden. Dafür hatten die Nazies in ihrem Größenwahn eine gigantische Anlage geplant. Für den Ausbau wurde in unmittelbarer Nähe ein Konzentrationslager eingerichtet. Von den hier inhaftierten 3.900 Häftlingen kamen nachgewiesener Maßen 1.285 Menschen innerhalb von zwei Jahren um. Perfide auch, dass für den geplanten Ausbau von deutschen Banken Kredite zur Verfügung gestellt wurden, die durch die Ausbeutung der KZ-Häftlinge zurück gezahlt werden sollten !

 

Ein weitere Teil der Ausstellung widmete sich den Schicksalen der Häftlinge, aber auch die sie bewachenden Schergen wurden exemplarisch vorgestellt. Teilweise kamen die SS-Bewacher aus einfachsten Verhältnissen und wurden in internen SS-Papieren auch als solche tituliert. Und das in einer sogenannten Eliteorganisation der Nationalsozialisten !

 

Nach der Besichtigung war die Rückfahrt nach Braunschweig angesagt, die wir nachdenklich begannen. Zum Glück traten die angekündigten Gewitter nicht in Erscheinung, sodass wir die Tour durch das Weserbergland in vollen Zügen genießen konnten. Über zahlreiche und mit vielen Kurven versehenen Land- und Bundesstraßen ging es zurück in die Löwenstadt. Natürlich war nicht nur das Fahren angesagt. Eine ausgiebige Pause legten wir in Lauenförde, in der Villa Löwenherz, ein.

 

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Von: Norbert Staubmann

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